Im Februar 1947 veröffentlichter Aufruf des Vorbereitenden Komitees zur Schaffung des Demokratischen Frauenbundes Deutschlands.
Das Komitee hatten im Januar 1947 verlassen:
Mina Amann (CDU, Berlin), Dr. Erika Wolff (CDU, Potsdam), Marianne Spangenberg (CDU, Dresden), Walli Ruland (CDU, Leipzig), Dr. Marianne Pünder (CDU, Berlin), Maria Mehling (CDU, Forst), Dr. Agnes Maxsein (CDU, Berlin), Margarete Ehlert (CDU, Berlin), Dr. Elmire Coler (CDU, Berlin), Dr. Margarete von Erffa (parteilos, Berlin)
Dr. Frieda Ander (parteilos)
27. Juli 1906 - ?
Studium Volkswirtschaft in München, Wien und Köln, Promotion 1934, 1945 aus Schlesien ins sächsische Sobrigau, Radebeul und Dresden, Abteilungsleiterin Hauptabteilung landeseigener Betriebe Sachsen, Unterricht Volkswirtschaftslehre an der Gartenbauschule Pillnitz, ehrenamtlich im Frauenausschuss des Landes Sachsen, 1947 Mitglied im ersten DFD-Landesvorstand Sachsen, Mitglied Revisionskommission DFD 1948, Anfang der fünfziger Jahre BRD.
Helene Ansahl (SED bis 1950)
30. Juli 1894 Muskau/Oberlausitz - ?
Tochter eines Zollbeamten, Chemikerin, 1945 von Breslau nach Dresden, 1946 Leitung des Frauenausschusses Land Sachen, Frauenreferentin in der Landesregierung Sachsen, 1947 Mitglied des ersten DFD-Landesvorstandes Sachen, nach 1949 Tätigkeit Gewerkschaft Gesundheitswesen Land Sachsen bzw. Bezirksverwaltung Dresden, nach 1950 Parteiüberprüfungen, kurzzeitige Inhaftierung, Autorin eine der wenigen zeitgenössischen Bilanzen über die Frauenausschussarbeit in der sowjetischen Besatzungzone "Das Werk der kommunalen Frauenausschüsse im Land Sachsen".
Dr. Ella Barowski (LDPD/FDP)
11. Januar 1912 Berlin - 26. September 2007 Berlin
Studium Volkswirtschaft Berliner Universität, Promotion 1942, kaufmännische Angestellte, 1938 bis 1945 wissenschaftliche Angestellte in der Wirtschaftsgruppe Textilindustrie, 1945 Rechnungsdirektorin, 1945 LDPD, 1946 Mitglied der Berliner Stadtverordnetenversammlung, Unterstützung Arbeit des Frauenausschusses Berlin, 1948 FDP, Bürgermeisterin in Schöneberg, Finanzstadträtin in Wilmersdorf, 1964 bis 1975 Direktorin Lette-Verein, 1968 Bundesverdienstkreuz, Engagement für die deutsch-israelische Zusammenarbeit, u.a. 1974 bis 1992 eine der Vorsitzenden der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit.
Jenny Beeck (LDPD bis 1950))
9. August 1885 Halle - 15. Februar 1968 Halle
Tochter des Apothekers und Wissenschaftlers Alfred Beeck, 1914 Lehrerin der
Haus- und Landwirtschaft sowie der Nadelarbeit, bis 1921 städtischer Schuldienst,
bis 1933 Fachlehrerin für Hauswirtschaft, 1933 aus dem Schuldienst entlassen, nach 1945 Schulleiterin in Halle, Mitglied LDPD, Landtagsabgeordnete Sachsen-Anhalt 1946 bis 1950, 1950 Rücktritt als Landtagsabgeordnete, Austritt aus der LDPD.
(In den Archivangaben 1966: „unbekannt verzogen“, obwohl sie bis zu ihrem Tode in der Reilstraße in Halle wohnte.)
Edith Baumann-(Honecker) (SED)
1. August 1909 Berlin - 7. April 1973 Berlin
Tochter eines Maurers, Stenotypistin, Buchhalterin, 1931 Mitglied SAPD und 1933 Leitungsmitglied, 1933 bis 1936 Inhaftierung, 1945 SPD, 1946 bis 1949 Mitgründerin und Leitungsfunktionen in der Jugendorganisation FDJ, 1949 bis 1953 SED-Sekretariat, danach bis 1956 SED-Bezirksleitung Berlin, bis 1961 Abteilungsleiterin Frauen im SED-Sekretariat, danach Stadträtin Magistrat Berlin, bis 1973 Mitglied SED-Zentralkomitee, Volkskammerabgeordnete, Mitglied DFD-Bundesvorstand bis 1957, 1949 bis 1953 Ehefrau Erich Honeckers.
Helene Beer geb. Mohrhardt (LDPD bis 1948)
6. Dezember 1895 Berlin - ?
Witwe eines Berliner Bankangestellten, 1945 Frauenausschuss Berlin, LDPD, gemeinsam mit der parteilosen Ärztin Anne-Marie Durand-Wever, dem CDU-Mitglied Margarete Ehlert und dem SED-Mitglied Käthe Kern ab Juli 1946 bis November 1947 Leitung des Zentralen Frauenausschuss der sowjetischen Besatzungszone, 1946 Berliner Stadtverordnete, Leitung Frauengruppe in der LDPD, 1946 Hauptvorstand der LDPD, März 1947 bis April 1949 eine
der stellvertretenden DFD-Vorsitzenden, 1948 Austritt LDPD, 1949 Bezirksrätin für Ernährung Berlin-Treptow, auf Grund von Denuziationen zwei Jahre später Rücktritt, sie lebte in Berlin-(West).
Hilde Benjamin geb. Lange (SED)
5. Februar 1902 Bernburg geboren - 18. April 1989 Berlin
Staatsanwältin, DDR-Ministerin für Justiz,1948 bis 1969 Mitglied DFD-Bundesvorstand, 1957 bis 1960 Mitglied DFD-Präsidium.
Emmi (Emma) Czarnetzki geb. Hönsch (KPD/SED)
3. Juni 1911 Berlin - 14. Februar 1985 Potsdam
Stenotypistin, 1945 im Gaswerk Potsdam, 1945 Landesleitung Brandenburg, Januar 1946 Leitung des Provinzial- bzw. Landesfrauenausschusses Brandenburg, 1947 Geschäftsführerin und Landessekretärin des DFD Brandenburg, nach 1949SED-Parteiapparat verschiedene Funktionen, kurzzeitig Leiterin der SED-Frauenabteilung Landesleitung Brandenburg, 1951/1952 1. Sekretär SED-Kreisorganisation Westhavelland, danach bis 1958 SED-Kreisorganisation Rathenow, anschließend Dozentin an der SED-Parteischule in Kleinmachnow, zwischenzeitlich Diplom als Gesellschaftswissenschaftlerin.
Gertrud Cerny geb. Lamlè (KPD/KPO/SED)
16. Juli 1905 Berlin - 26. Juli 1987 Berlin
Kontoristin, 1927 KPD
1929 KPO, 1940 Prag, 1946 Halle, Provinzialverwaltung Sachsen-Anhalt. 1946/1947 Leitung Landesfrauenausschuss Sachsen-Anhalt, bis 1949 Frauenreferentin Landesministerium für Volksbildung,
bis 1949 Mitglied des DFD-Bundesvorstandes, Leitung 1949 bis 1952 Landesjugendamt Sachsen-Anhalt, 1952 bis 1954 Mitarbeit Veranstaltungsdienst GmbH, spätere
Konzert- und Gastspieldirektion der DDR, danach bis 1957 Leiterin
Fachschule für künstlerischen Tanz Berlin, spätere Staatliche Ballettschule Berlin, bis 1965 Oberreferentin in der Konzert- und Gastspieldirektion Berlin.
Emmy Damerius-Koenen geb. Zaddach (KPD/SED)
15. März 1903 Berlin - 21. Mai 1987 Berlin
1948 bis 1949 DFD-Vorsitzende (siehe Die Vorsitzenden des DFD)
Wilma Daum (SED bis 1950)
24. Mai 1913 - ?
1946 Betriebsrätin in den Leuna-Werken, 1949/50 Abteilungsleiterin in der Konsum-Genossenschaft Sachsen-Anhalt. In einer Einschätzung der Zentralen Partei-Kontroll-Kommission der SED wird ihr 1950 eine „rein bürgerliche Einstellung“ und das Fehlen „jedes Klassenbewusstseins“ attestiert. 1953 verläßt sie Halle ohne Angaben über ihren neuen Aufenthalt.
Irene van Diemen geb. Kasmale (SED)
Irene Reinsperger geb. Kasmale
26. September 1914 Berlin - 22. Dezember 1970 Berlin
Tochter eines Berliner Kaufmanns. Nach dem Abitur und einer kaufmännischen Lehre Chefsekretärin in Berlin. Nach ihrer Heirat 1937 mit Schauspieldirektor Horst van Diemen (1913-2004) Tätigkeiten als Angestellte im künstlerischen Bereich in Berlin und Wien. Ab 1945 Angestellte und Abteilungsleiterin in der Landesverwaltung Thüringen, im Zentralen Suchdienst Berlin sowie im Ministerium für Handel und Versorgung der DDR. 1947 Mitglied der SED.
1946 Landesfrauenausschuss Thüringen, 1946 Mitglied der Beratenden Landesversammlung Thüringen.
(DFD-Archivangaben tragen den Vermerk "unbekannt verzogen" und „BRD“, obwohl sie bis zu ihrem Tode in der DDR
lebte und arbeitete)
Dr. Anne-Marie Durand-Wever geb. Wever (parteilos)
30. Oktober 1889 Paris - 14. September 1970 Köln
Erste DFD-Vorsitzende 1947 bis 1948.
Dr. Margarete von der Esch geb. Aders (DNVP/CDU)
18. April 1888 Magdeburg - 19. April 1967 Berlin-Charlottenburg
Tochter eines Fabrikanten, Magdeburg Privatschule, Berlin Lyzeum, nach
ihrer Scheidung 1921 Studium Medizin in Halle, 1928 Promotion Universität Halle, danach, Ärztin in München, Mitglied Deutsch-Nationale Volkspartei, 1929 bis 1949 Stadtmedizinalrätin in Halle, 1945 CDU, 1950 Ärztin Poliklinik Halle-Nord, 1954 Berlin (West),
1947 bis 1950 DFD-Bundesvorstand, Mitglied der
ersten deutschen Frauendelegation, die von der Internationalen Demokratischen
Frauenföderation (IDFF) zur Exekutivsitzung 1947 in Stockholm eingeladen wurde.
Elise Faust geb. Podeus (LDPD)
24. Mai 1889 Wismar - ?
Tochter eines bekannten Waggonbau-Unternehmers aus Wismar und Ehefrau eines Offiziers, 1946 LDPD, bis 1949 LDPD-Landesvorstand Mecklenburg, Mitgründerin des DFD-Landesverbandes Mecklenburg.
(In den Archivunterlagen 1966: „unbekannt verzogen“.)
Dr. Erika Fischer (LDPD/FDP)
23. Juli 1912 Großdeuben b. Leipzig - 18. November 1976 Bad Godesberg
Tochter eines Schmiedemeisters, Studium Universität Leipzig, Promotion 1939 Universität Leipzig, Mitarbeit in der Reichsarbeitsgemeinschaft für Raumforschung, als deren
eigentliche Leiterin sie in der Fachliteratur genannt wird, 1945 LDPD, 1. Delegiertenkonferenz der Frauenausschüsse in der sowjetischen Besatzungszone im Juli 1946 Hauptreferat über „Die
Frau in der demokratischen Volkswirtschaft“, ab Ende 1947 Sekretärin und Mitarbeiterin des späteren FDP-Vorsitzenden und Bundesministers Franz Blücher, 1951 Referentin in
FDP-Bundesgeschäftsstelle, ab 1956 bis 1961 Leiterin Archiv des Liberalismus in Gummersbach.
Mayken Fischer (LDPD)
? - ?
Über die in Magdeburg wohnende DFD-Gründerin gibt es nur Angaben über ihren Wohnort 1947 und ihre Parteizugehörigkeit.
Majabert Förstner (parteilos)
? - ?
Journalistin, in der Weimarer Republik arbeitete sie unter den Namen Majabert Mansfeld , nach 1945 Journalistin in Berlin. Ab 1948 keine Veröffentlichungen mehr unter diesem Namen.
(In den Archivunterlagen wird sie in der Liste der Gründerinnen ab 1966 nicht mehr genannt)
Elsa Geier (KPD/SED)
Elsa Lusche geb. Geier
23. April 1903 Erfurt - 1969 Erfurt
Seit 1918 Arbeiterin in Erfurt, 1925 Eintritt KPD. 1932 Kandidatin KPD für den Preußischen Landtag, illegale Arbeit, mehrjährigen Zuchthausstrafen,
1945 Betriebsrätin in Erfurt, ab 1947 hauptamtliche Funktionärin des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB), 1946 Abgeordnete Landtag Thüringen. Ehemann Alfred Lusche (1899-1977).
Rosa Gerisch geb. Hirschel (ISK/SPD/SED)
17. September 1894 Braunschweig - 26. November 1955 Halle
Tochter eines Ingenieurs, Lyzeum, danach 2 Jahre England, 1. Weltkrieg Krankenschwester, bis 1920 Musikschule Leipzig, danach
Musiklehrerseminar Kiel, bis 1925 in der SPD, danach Internationalen
Sozialistischen Kampfbund (ISK), ab 1933 illegale Arbeit, 1938 zweijährige Zuchthausstrafe, 1945 SPD, 1946 SED-Bezirksfrauensekretärin in Magdeburg, 1946 Einsatz im SED-Landesvorstand Sachsen-Anhalt, 1948 DFD-Landesvorsitz, Landtagsabgeordnete und Abgeordnete der Provisorischen Volkskammer der DDR 1949, 1950 parteiinterne Untersuchungen, Ausschluss aus der SED, Ablösung als DFD-Landesvorsitzende, danach im Landesministerium für Gesundheitswesen, Mitglied des DFD-Bundesvorstandes 1948 bis 1950.
Paula Goldschmidt geb. Schwörbel (SED)
26. Juni 1904 Köln - 18. März 1968 Potsdam
Tochter eines Kölner Journalisten und Bibliothekars, studierte einige Semester Jura an der Universität Köln, 1926 Heirat Kölner Jura-Professor und Richter am Oberlandgericht Hans Goldschmidt, (Hans Goldschmidt emigrierte 1939 nach England und kam 1940 bei der Überfahrt nach Kanada ums Leben), 1941 Sprachstudium Universität Köln, 1945 in Kyritz Sekretärin und Mitarbeiterin beim Landrat, 1946 Landesfrauenausschuss Brandenburg, 1947 erste Geschäftsführerin des DFD-Landesvorstandes Brandenburg, 1948 Referentin im DFD-Bundesvorstand, danach Abteilungsleiterin für schöngeistige Literatur im Amt für Literatur der DDR-Regierung, danach freischaffende Übersetzerin und Literaturkritikerin in der DDR.
Klara Hartmann geb. Wiesner (KPD/SED)
12. Oktober 1900
Trapelow (Posen) - 30. April 1981 Halle-Neustadt
Arbeiterin in Annaberg,illegale Arbeit als KPD-Mitglied, 1934 zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt, 1946/1947 Betriebsrätin Leuna-Werken, bis zu ihren Tode Mitarbeit in Gruppen des DFD in Bad Dürrenberg und Halle-Neustadt.
Edith Hauser geb. Löwenstein (KPD/SED)
Edith Zorn geb. Löwenstein
9. Dezember 1910 in Essen-Borbeck - 13. August 1967 Dresden
Tochter eines jüdischen Geschäftsmannes, Medizinstudium in Freiburg, 1933 Emigration nach Paris mit Ehemann Harald Hauser
(1912-1994), bis 1945 im kommunistischer Widerstand bzw. in der französischen
Resistance, Juni 1945 nach Deutschland, Berliner Rundfunk, 1946 stellvertretende Leiterin des Zentralen Frauenausschusses, 1948 Abteilungsleiterin Berliner Rundfunks, 1950 stellvertretende Leiterin Büro des Präsidiums des Nationalrates der Nationalen Front der DDR
ab 1956 beschäftigte sich vor allem mit der Sammlung von Erinnerungen deutscher Widerstandskämpfer in der Résistance. Edith Hauser gehörte zur internen Arbeitsgruppe des SED-Zentralsekretariats 1946/1947 zur Gründung einer Frauenorganisation.
Elsbeth (Else) Henseleit geb. Riecken (SPD/SED)
4. Dezember 1880 Berlin - 14. März 1958 Berlin
1908 Staatsexamen als Hebamme, bis 1945 in diesem Beruf, zeitweise in Berlin eine private Entbindungsstation, Leitung des Deutschen Hebammenbundes, 1945 Mitarbeiterin und Referentin in der Deutschen Zentralverwaltung für Gesundheitswesen, 1948 bis 1950 Mitglied des DFD-Bundesvorstandes.
Dr. Paula Hertwig (parteilos)
11. Oktober 1889 Berlin - 31. März 1983 Villingen/Schwarzwald
1916 Dissertation Berliner Universität, 1919 erste Frau der Universität, die auf dem Gebiet der Zoologie
habilitierte, bis 1945 Assistentin bzw. Oberassistentin an
der Landwirtschaftlichen Fakultät, als nicht verbeamtete Professorin an der
Medizinischen Fakultät, 1929 Vorsitz Deutscher Hochschuldozentinnen,
1945 Universität Halle
Lehrstuhl für Allgemeine Biologie an der Medizinischen Fakultät,
einige Jahre Dekanin der Fakultät. 1947 bis 1948 Landesvorsitzende des DFD in Sachsen-Anhalt, Mitglied des DFD-Bundesvorstandes 1947 bis 1953, 1972 BRD.
Ursula Hertwig geb. Huhnt (parteilos)
Ursula Strunz geb. Huhnt
8. Juni 1914 Breslau - 21. November 1997 Oberschleißheim/Bayern
Tochter eines Postbeamten, 1945 bis 1954 Weimar, Mitarbeit im Frauenausschuß Weimar, kandidierte zu den Landtagswahlen Thüringen 1946 auf der Liste des Landesfrauenausschusses, 1954 Hameln, verheiratet mit dem Schauspieler Anton Strunz.
(Vermerk des DFD-Archiv 1966: unbekannt verzogen.)
Edith Höding geb. Liverant (KPD/SED)
6. Juni 1911 Jena - 13. August 2004 Berlin
Kaufmännische Angestellte, 1932 KPD, illegale Arbeit nach 1933 gemeinsam mit Ehemann Hans Höding (1909-1985), nach 1945 KPD- bzw. SED-Funktionärin, KPD-Frauenleiterin im Berliner Stadtbezirk Lichtenberg, danach 1946 im SED-Frauensekretariat Berlin, 1947 Referentin in der Frauenabteilung des SED-Zentralsekretariats, 1949 Leitung SED-Organisation Stadtbezirk Berlin-Tiergarten, Kaderleiterin der DEFA, nach 1965 kurzzeitig Vorsitzende der Frauenkommission der SED-Bezirksleitung Berlin.
Christine Hoeppner-Großmann geb. Großmann (1947 parteilos)
16. April 1913 Königsberg - 6. Juni 1975 Berlin
Im Frauenausschuss Berlin und im Zentralen Frauenausschuss der sowjetischen Besatzungszone gehörte die Schriftstellerin Christine Hoeppner-Großmann zu den „Kulturexpertinnen“, Mitglied des DFD Bundesvorstandes 1947 bis 1949, Übersetzerin und Begutachterin für DDR-Verlage.
Margot Hoffmann (SPD/SED)
28. September 1905 Berlin - 23. Juli 1975 Erfurt
Verkäuferin, Leiterin 1945/1946 Frauenausschuss Landkreis Suhl, Instrukteurin im Landesfrauenausschuss Thüringen, bis 1947 Leitung Landesfrauenausschuss, 1947 Geschäftsführerin DFD-Landesvorstand Thüringen, 1949 Besuch SED-Landesparteischule, ab 1950 Instrukteurin in der Gewerkschaft Gesundheitswesen, in Archivrecherchen aus dem Jahre 1975 über die DFD-Gründerinnen wird vermerkt, dass sie in einer Basisgruppe des DFD in Erfurt aktiv mitarbeitet.
Ruth Hoffmann(-Scheye) (parteilos)
19. Juli 1893 Breslau - 10. Mai 1974 Berlin
Fabrikantentochter, Lyzeum, Frauenschule in Weimar, Stdium Malerei und Grafik an der Staatlichen Akademie für Kunst und Kunstgewerbe Breslau, ab 1929 Berlin, 1935 ersten Roman „Pauline aus Kreuzberg“, (ihr Ehemann Erich Scheye wurde 1943 in Auschwitz ermordet), 1948 „Mein Freund aus Davids Geschlecht“ und der Bettina-Armin-Roman „Der Zwillingsweg“. Sie gehörte dem PEN-Zentrum der BRD an und war stellvertretende Vorsitzende des Schutzverbandes Deutscher Schriftsteller. 1968 Bundesverdienstkreuz.
Das Engagement in der Frauenbewegung bleibt in ihren biographischen Angaben unerwähnt. Sie selbst tritt nach 1947 im DFD nicht mehr in Erscheinung.
Charlotte Hohmann geb. Scheffel (KPD/SED)
19. Mai 1900 Gera - 8. Dezember 1971 Berlin
Schneiderin, bis 1930 in der städtischen Wohlfahrt in Gera, kaufmännische
Angestellte in Gera, 1920 KPD, nach ihrer Heirat 1931 Berlin, Redakteurin kommunistischer
Frauenzeitschriften, 1933 Berlin-Schöneberg Feinkost- und Milchgeschäft, 1937 Kontoristin (Ihr Bruder Rudolf
Scheffel, Mitglied einer Widerstandsgruppe in Berlin, wurde 1942 verhaftet und
zum Tode verurteilt), 1945 KPD-Frauenleiterin Berlin-Schöneberg, ab 1946 bis 1948 Chefredakteurin Die Frau von heute, bis 1949 stellvertretende Chefredakteurin
Frauenillustrierte Für Dich, kurzzeitig verantwortliche Redakteurin für die Funktionärzeitung des DFD lernen und handeln, bis 1955 Geschäftsführerin des Berliner Journalisten-Verbandes.
Anna (Änne) Hoppe geb. Schumann (KPD/SED)
21. November 1899 Leipzig - 11. November 1987 Leipzig
Tochter eines Arbeiters, Volksschule, Arbeiterin, 1919 Schreibkraft Leipziger Gewerkschaftssekretariat, 1920 Stenotypistin KPD-Bezirksleitung, gründete den Roten Frauen- und Mädchenbund mir, Ausschluß aus KPD wegen linker Opposition, ab 1927 Berlin und Leipzig Arbeiterin, Stenotypistin und Kontoristin, nach 1933 Widerstandsbewegung in Leipzig, 1944 zu 8 Jahren Zuchthaus verurteilt, 1945 Funktionärin KPD-Bezirksleitung, ab 1946 Frauensekretärin Kreisvorstand Leipzig des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB), nach Auflösung der Frauensekretariate 1949 Vorsitz der IG Textil, Bekleidung, Leder und Gesundheitswesen in Leipzig.
Dr. Anne-Marie Hugues (parteilos)
Dr. Anne-Marie Marienfeld geb. Hugues
09. November 1898 Sanitz-Oberhof/Mecklenburg - 12. März 1981 Langeoog, Landkreis Wittmund
Tochter eines Gutsbesitzers, Studium Medizin Universität Rostock, bis 1934 Berlin, ab 1934 nach ihrer Scheidung praktische Ärztin in Schwerin, Hilfsärztin im Staatlichen Gesundheitsamt für den Land- und Stadtkreis Schwerin, Mitglied des Bundesvorstandes 1947, Austritt 1947, BRD.
(In den Archivangaben wird sie ab 1966 nicht mehr als Gründerin genannt)
Anna Jadasch geb. Ballon (KPD/SEW)
2. Juli 1905 Ellguth-Zabrze/Gleiwitz - 20. November 1972 Berlin-Blankenburg
Tochter eines Arbeiters, Volksschule, Handelsschule in Gleiwitz, Kontoristin, 1924 KPD, seit 1925 Berlin und Angestellte im Zentralkomitee der KPD, 1945 Frauenausschuss
in Berlin-Wittenau, bis 1948 Mitarbeiterin Vereinigung
der gegenseitigen Bauernhilfe
(VdgB), ab 1948 nicht mehr berufstätig. Nach dem Tod ihres Ehemannes Anton Jadasch (1888-1964) siedelte
sie 1967 nach Berlin (Ost) über.
Johanna Jähnig geb. Rothe (SPD/SED)
1. Dezember 1902 Gößnitz/Altenburg - 14. Dezember 1976 Schmölln/Altenburg
Besuch Handelsschule Leipzig, 1921 bis 1945 Kontoristin in verschiedenen Betrieben Leipzig und in Crimmitschau, 1946 im SED-Kreisfrauenrat in Altenburg, Kreistagsabgeordnete, ab 1949 Leitung DFD-Kreisorganisationen, u.a. in Altenburg und Schmölln. Sie war verheiratet mit Erich Jähnig, 1945 Bürgermeister Ponitz.
Emmi Kalla-Heger geb. Kalla (LDPD)
16. Mai 1910 Schmiedeberg/Böhmen - 8. April 1981 Berlin
Tochter eines Fabrikanten, nach 1945 Betriebsinhaberin in Tannenberg/Annaberg, 1946 LDPD, 1972 Studium Musikwissenschaften Humboldt-Universität Berlin, verantwortliche Mitarbeiterin der Abteilung Kultur beim Rat des
Stadtbezirkes Berlin-Köpenick, gründete 1959 den Dorfklub Müggelheim, Köpenicker Ortschronistin,
Musikrezensionen und wissenschaftliche Beiträge über Prokofjew, Glinka und Rimski-Korsakow, verheiratet gewesen mit Wilhelm Rolf Heger, Dirigent und Theaterleiter
in Wien und Bayern.
Katharina von Kardorff
sie hatte vor der Veröffentlichung des Gründungsaufrufes im Februar 1947 ihre Zustimmung zurückgenommen.
Käthe (Katharina) Kern (SPD/SED)
22. Juli 1900 Darmstadt - 16. April 1985 Berlin
stellvertretende DFD-Vorsitzende 1947 bis 1948, siehe Die stellvertretenden Vorsitzenden des DFD.
Frieda Koenen geb. Bockentien (SPD/KPD/SED)
18. April 1890 Flensburg - 17. November 1968 Berlin
Arbeiterin, 1913 SPD, 1920 KPD, Emigration 1933 mit Ehemann Bernhard Koenen (1889-1964) in die Sowjetunion, 1945 Rückkehr nach Deutschland, 1946 bis 1948 SED-Frauensekretärin Sachsen-Anhalt, bis 1950 Abgeordnete des Landtages,1950 bis 1952 Abteilungsleiterin Landesministerium des Inneren, bis 1958 CSSR als Botschafterehefrau, danach bis 1963 Halle, 1957 bis 1960 Mitglied des DFD-Bundesvorstandes und Mitglied des DFD-Präsidiums, Schwägerin: Emmy Damerius-Koenen.
Ilse Kollwitz geb. Weisser (SED)
19. Oktober 1909 Rostock - 20. Oktober 1981 Rostock
Tochter eines Maschinensetzers, Höhere Mädchenschule Rostock, Drogistin in Rostock, ab 1933 in Neudamm (Neumark), 1945 Rostock, Mitarbeiterin und Vorsitzende des Rostocker Frauenausschusses, 1947 Referentin Landesfrauenausschuss Mecklenburg, 1948 bis 1950 DFD-Kreisvorsitzende, Kreisrätin für Kultur in Rostock, 1951 Landrätin von Rügen, 1953 bis 1957 Rat des Bezirkes Rostock, bis 1970 Sekretär des Bezirksausschusses der Volkssolidarität Rostock.
Margarethe Lachmund geb. Grobbecker (DNVP/SPD/SED bis 1947)
19. September 1896 Wanzka/Mecklenburg - 14. Oktober 1985 Köln
Tochter eines Pastors, Lehrerinnenseminar
Schwerin, Hauslehrerin, kurzzeitig Deutschnationalen Volkspartei, ab 1925 Quäkerin, gemeinsam mit ihrem Ehemann Hans Lachmund (Mitbegründer des Nationalkomitees Freies Deutschland
in Greifswald, 1945
in Greifswald verhaftet, bis 1954 wegen angeblicher Spionage inhaftiert), nach 1933 Unterstützung rassisch und
politisch Verfolgter, nach 1945 Sozialfürsorge in Greifswald, bis 1947 Leitung Volkssolidarität
Greifswald, Ende
1947 Übersiedlung Berlin
(West), 1948 bis 1963 Leitung deutsches Büro der Quäker in Berlin, 1975 Köln, 1973 Ehrendoktorwürde des Haverford
College in Pennsylvena/USA.
Ida Lehmann geb. Busch (KPD/SED)
26. Januar 1894 Unterröblingen/Sachsen-Anhalt - 14. Oktober 1971 Glaucha/Sachsen
Tochter eines Arbeiters, Volksschule, bis 1912 Arbeiterin in einer Papierfabrik, Mitglied der KPD-Bezirksleitung Halle-Merseburg, 1927 Delegierte des KPD-Parteitages in Essen, zeitweise Leitung Frauensekretariat KPD Halle-Merseburg, nach 1945 Vorsitzende des Aufsichtsrates
der Konsumgenossenschaft Halle, ab 1949 bis zu ihrem Rentenalter Verkäuferin in Halle.
Dr. Emilie Loose geb. Lange (SPD/SED/parteilos 1947)
27. Februar 1884 Krefeld - 17. Dezember 1956 Bad Freienwalde
Tochter eines Goldschmieds, Höhere Töchterschule in Berlin, Lehrerinnenseminar Berlin, Lehrerin an Mädchenschulen in Berlin und Hamburg-Blankenese, Philosophie-Studium Universität Berlin, 1917 Promotion Universität Heidelberg, Dr. phil., Lehrerin in Schwerin (Wartha), 1923 Bad Freienwalde, Mitgründerin Deutsche Kulturgemeinde Bad Freienwalde, nach 1945 SPD, SED bis November 1947, Leitung Kulturbund in Bad Freienwalde.
Else Lüders (DDP/CDU)
27. Juli 1872 Drossen (Neumark) - 15. Januar 1948 Berlin
Die Tochter eines Justizrates, Höhere Mädchenschule Berlin, 1906 bis 1920 Zusammenarbeit Ernst Francke (Gründer der "Gesellschaft
für soziale Reformen"), Unterricht u.a. an der Jugendpflegeschule der
Sozialen Arbeitsgemeinschaft Berlin/Ost, der wichtigsten deutschen Initiative im Rahmen der internationalen Settlementbewegung, Regierungsrätin und
Oberregierungsrätin bis 1933 im Reichsarbeitsministerium, Referat
Kinderschutz, Sekretärin, Mitarbeiterin und Biographin von Minna Cauer, bis
1933 DDP, 1945 CDU,
1947 stellvertretende Vorsitzende des DFD.
Frieda Lusche geb. Schmidt gesch. Kind (KPD/SED)
Frieda Dahms geb. Schmidt
1. November 1901 Herbsleben/Gotha - 18. Juni 1975 Erfurt
Arbeiterin in Erfurter Schuhfabriken, KPD, ab 1933 Widerstandsarbeit, 1935 Verhaftung, Konzentrationslager Mohringen, nach 1945 Betriebsrätin, Gewerkschaftsfunktionärin und Stadtverordnete in Erfurt. Ehemann Alfred Lusche (1899-1977).
Frieda Malter geb. Raddünz (KPD/SED)
Frieda Apelt geb. Raddünz
1. November 1902 Breslau - 12. Dezember 2001 Berlin
Tochter eines Arbeiters, Volksschule, Hausangestellte, Dienstmädchen und Weberin, 1925 Heirat Adolf Franz (Emigration Sowjetunion als Adolf Singer, verstorben), 1927 KPD, ab 1930 Funktionen in der KPD-Frauenarbeit u.a. ab 1931 Frauensekretärin der KPD-Bezirksleitung Breslau, 1933 Verhaftung, 1934 drei Jahren Zuchthaus, 1944 erneute Verhaftung, Konzentrationslager Ravensbrück, 1945 Heirat Andreas Malter, Frauenleiterin KPD-Zentralsekretariat in Berlin, 1946 bis 1950 Abteilungsleiterin Frauen bzw. Sozialpolitik Bundesvorstand des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB), 1950 bis 1956 Staatssekretärin im Ministerium für Arbeit, 1959 bis 1990 Vorsitzende der DDR-Liga für Menschenrechte, 1952 Heirat Fritz Apelt (1893-1972), 1947 bis 1949 sowie 1957 bis 1960 Mitglied des DFD-Bundesvorstandes.
Frau Marschall
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Nur auf der Liste der DFD-Gründungsmitglieder vom Februar 1947 erschien der Name „Frau Marschall“ aus der Gemeinde Buttelstedt bei Weimar. Spätere Archivangaben ergänzten diese Aussage mit „Bäuerin“ und „CDU-Mitglied“. Nachforschungen in Buttelstedt und Weimar bestätigten keine der Archivangaben.
Gertrude (Trude) Marx geb. Gessinger (SPD/SED)
3. Juni 1904 Berlin - 3. Mai 1989 Birkenwerder b. Berlin
Tochter eines Kellners, Krankenpflegerin, 1928 SPD, 1933 Mitglied der illegalen Berliner SPD-Bezirksleitung, 1936 und 1937 wegen antifaschistischer Widerstandsarbeit
verhaftet, 1939 erneut Verhaftung, Konzentrationslager Ravensbrück, 1945 stellvertretende
Bürgermeisterin in Rheinsberg, ein Jahr später Bürgermeisterin in Neuruppin, 1948 Deutschen Wirtschaftskommission, seit 1950 wechselten ihre Arbeitsgebiete, u.a. SED-Parteisekretärin der Charite Berlin, stellvertretende Amtsleiterin
im Magistrat Berlin, 1955 Rat des Kreises Oranienburg, bis 1972 Bürgermeisterin von Birkenwerder.
Dr. Hildegard Meister-Trescher geb. Trescher (parteilos)
10. Juni 1893 Leipzig - 7. Mai 1987 Berlstedt/Weimar
Tochter eines Lehrers, 1914 Studium Geschichte und Philosophie Universität Leipzig, 1918 Dr. phil. Universität Leipzig, Pädagogin und bis 1933 Direktorin des Sozialpädagogischen Frauenseminars Leipzig, Entlassung aus dem Schuldienst, nach 1945 bis 1953 Direktorin der Henriette-Goldschmidt-Schule Leipzig., auf der 1. Tagung der Vorschulerziehung in Berlin im Juni 1948 hielt sie das Schlusswort über Methoden der religiösen Erziehung, 1953 Cröbern, Kreis Leipzig, 1958 Leipzig-Markleeberg, 1982 Weimar.
(Archivangaben 1966: „unbekannt verzogen“ . Sie lebte aber bis zu ihrem Tode bei Leipzig und in Weimar.)
Nora Melle geb. Roß (LDPD)
24. Oktober 1899 Kiel - 6. August 1959 Berlin
Tochter eines Buchbinders und Berliner DDP-Stadtverordneten, Sekretärin, 1924 Heirat mit Wirtschaftsdirektor Willy Melle, 1945 LDPD, 1946 Berliner Stadtverordnete, Ende 1947 Austritt DFD, Gründung des Staatsbürgerinnenverbandes in
Berlin(West), Mitgründerin und Leiterin der "Informationen für die Frau" (Vorläuferin des Deutschen Frauenrates), in den fünfziger Jahren Organisierung
zentraler antikommunistischer
Hilfsaktionen für DDR-Bürger. Für den DFD gehörte Nora Melle zu den „Persona non grata“.
Dorothea Möller-Krumbholtz geb. Krumbholtz (SED)
22. September 1886 Sagan/Schlesien - 16. Okt. 1967 Berlin-Wedding
Tochter eines Zollrates, 1909 die Oberrealschule in Berlin, Studium Pädagogik bis 1914 an den Universitäten Berlin und Göttingen, Lehrerin in Berlin, nach ihrer Scheidung 1925 Magdeburg, Oberstudienrätin in der Provinzialverwaltung, 1933 Entlassung aus dem Schuldienst, 1945 bis 1951 Zentralverwaltung Volksbildung bzw. Hauptreferatsleiterin im Pädagogischen Zentralinstitut der DDR, Autorin zahlreicher Lehrbriefe für Mittelschullehrer in naturwissenschaftlichen Fächern.
Käte Fanny Moslé geb. Münzer (parteilos)
22. April 1902 Breslau - 7. Juni 1976 Berlin
Pädagogin, Ehefrau des Pädagogen Dr. Wilhelm Moslè, 1945 Frauenfunk Berlin, Pädagogin in Berlin, Gründungsmitglied des Demokratischen Frauenbundes Berlin (DFB) 1947/1948, Veröffentlichung 1954 gemeinsam mit Minna Specht in Kindernöte, Heft 23, "Kindermalereien ein Hilfsmittel der Erziehung".
Christa Müller (?)
24. Juli 1928 Rostock - ?
Über die DFD-Gründerin Christa Müller geben die Archivunterlagen widersprüchliche Auskünfte. Einerseits wurde die Betriebsrätin in der Oberpostdirektion Schwerin als Mitglied der CDU ausgewiesen, gleichzeitig als Mitglied der SED. 1949 wohnte sie als Angestellte in Schwerin.
(Archiveintrag 1966: unbekannt verzogen)
Dr. Friederike (Frieda) Mulert geb. Arends (LDPD/FDP)
16. November 1896 Danzig - 5. April 1991 Bad Nauheim
Tochter eines Schiffskapitäns, Realgymnasium
Danzig, Studium
Medizin Universitäten Jena
und Greifswald, 1922 Promotion Universität
Jena, 1921 Heirat
mit Dr. Martin Mulert, ab 1922 Arztpraxis in Langenberg (Thüringen). 1945 LDPD, 1946 und 1947 LDPD-Parteivorstand, 1948 Austritt LDPD, Übersiedlung Berlin (West), bis 1960 Ärztin, 1951 Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses, Fraktion der FDP, 1952 FDP-Bundestagsabgeordnete.
Luise Nierste geb. Moltmann (SPD/SED)
Luise Höppner geb. Moltmann
10. Oktober 1907 Parchim/Mecklenburg - 11. Mai 1999 Schwerin
Tochter des SPD-Reichstagsabgeordneten Carl Moltmann (1884-1960), 1925 SPD, 1923 bis 1933 Angestellte, Redakteurin "Das freie Wort“ in Schwerin, 1933 bis 1945 Hausfrau, 1945 technische Sekretärin SPD-Landessekretariat Mecklenburg, 1946 Frauenredakteurin der Landes- Zeitung, Juli 1946 Leiterin des Landesfrauenausschusses. 1947 bis 1949 DFD-Vorsitzende Mecklenburg.,1949 Mitglied Provisorische Volkskammer der DDR, Landtagsabgeordnete, Mitglied SED-Landesvorstand Mecklenburg, ab 1949 Leiterin Schweriner Arbeitsamt, ab 1957 Bezirkssekretärin für Jugendweihe, in zweiter Ehe mit dem Direktor des Mecklenburgischen Staatsarchivs Franz Höppner (1905-1989) verheiratet.
Frieda Radel geb. Johannsen (DDP/LDPD)
10. Mai 1869 Hamburg-Altona - 20. November 1958 Potsdam
Tochter eines Hamburger Fischhändlers, 1886 Heirat mit dem Hamburger Architekten Georg Radel, nach ihrer Scheidung 1902 Engagement in der deutschen und internationalen Frauenbewegung, 1919 bis 1927 Hamburger Bürgerschaft, Abgeordnete der Demokratischen Partei, 1912 Redakteurin im Hamburger Fremdenblatt, 1924 bis 1930
Herausgeberin der Frauenzeitschrift Frau und Gegenwart (Vereinsorgan des
Verbandes Norddeutscher Frauenvereine), 1931 Gründerin der ersten
Zonta-Gruppe in Hamburg (internationaler Zusammenschluss berufstätiger Frauen), 1944 Potsdam, 1945 LDPD, 1947 bis 1948 Vorsitzende Landesverband des DFD Brandenburg, Mitglied des DFD-Bundesvorstandes 1947 bis 1958, 1949 Mitglied der Provisorischen Volkskammer der DDR, 1946 bis 1950 Potsdamer Stadtverordnete.
Maria Bettinger geb. Rentmeister
Maria Rettmann-Rentmeister geb. Rentmeister (KPD/SED)
27. Januar 1905 Oberhausen - 10. Mai 1996 Berlin
Tochter eines Schuhmachers, Volksschule, Handelsschule, 1928 bis 1932 USA, 1932 KPD, Heirat mit Wilhelm Bettinger (1903-1982), bis 1933 KPD-Funktionen, Emigration Frankreich, Schweiz, Holland, Sekretärin im Büro "Weltkomitee gegen Krieg und Faschismus" unter Leitung von Henri Barbusse, Mitarbeit Zeitschrift des Weltkomitees "Weltfront" unter Leitung von Wilhelm Koenen, illegale Parteiarbeit, 1939 Internierung und Auslieferung, 1941 Verurteilung zu 4 Jahren Zuchthaus, 1945 Dessau Leiterin Umsiedleramt, ab 1945 Berlin, Parteifunktionen, 1946 bis 1947 Leiterin Hauptfrauenausschuss Berlin, 1947 SED-Parteivorstand, 1946/1947 Stadtverordnete Berlin, 1947 bis 1949 Generalsekretärin des DFD, 1949 bis 1958 DDR-Ministerium für Volksbildung, Abteilungsleiterin Kulturelle Verbindungen mit dem Ausland bzw. internationale Beziehungen, Heirat mit Fritz Rettmann (1902-1981), ab 1952 Rentmeister-Rettmann, 1958 bis 1960 Bereichsleiterin für Presse und Werbung Progress-Film-Vertrieb.
Milli (Emilie) Rose (parteilos)
22. Juli 1894 Verden (Ruhrgebiet) - ?
Tochter eines Regierungsrates, Höhere Töchterschule Berlin, studierte in Berlin Musik und Gesang, 1923 Neues Stadttheater Greifswald, ab 1925 Sängervolontärin und
Sängerin Staatstheater Berlin, ab 1926 Konzertsängerin, 1945 bis 1948 freie Mitarbeiterin an der Hochschule für Musik Berlin,
ab 1949 eigene Konzertagentur in Berlin (West).
Emmi (Emma) Rost (parteilos)
5. Mai 1884 Berlin - 1. November 1956 Summt b. Bernau
Tochter eines Kaufmannes, 1913 Abschlussprüfung als Lehrerin, bis 1935
Pädagogin und Lyzeums-Direktorin in Berlin- Schöneberg und Berlin-Friedenau, danach Pensionärin in Mühlbeck/Summt, nach 1945 Frauenausschuss Mühlbeck und
Landesfrauenausschuss Brandenburg, 1949 Rückzug aus der Frauenarbeit.
Emma Sachse geb. Claus (SPD/SED)
8. Mai 1887 Göttingen - 24. Januar 1965 Leipzig
Tochter eines Arbeiters, Volksschule, Dienstmädchen in Göttingen, 1911 SPD, 1913 Altenburg/Thüringen, Mitglied SPD-Bezirksvorstand und Parteivorstand, bis 1933 SPD-Abgeordnete Thüringer Landtag, nach 1933 llegale Arbeit in der SPD-Gruppe um Johanna und Erich Jähnig, 1944 Verhaftung, Konzentrationslager Ravensbrück, nach 1945 SPD-Frauensekretärin für Thüringen, 1946 Mitglied SED-Parteivorstand, bis 1950 Abteilungsleiterin für Arbeit und Sozialwesen in der SED-Landesleitung Thüringen, 1948 Mitglied DFD-Bundesvorstand.
Wilhelmine Schirmer-Pröscher geb. Köser (DDP/LDPD)
9. Juli 1889 Gießen - 2. März 1992 Berlin
stellvertretende DFD-Vorsitzende 1948 bis 1990.
Margarete Schlick geb Hellmann (parteilos)
Margarete Kuhlen geb. Hellmann
22. Oktober 1912 Bottrop/Münster - 29. März 2001 Bad Liebenzell/Schwarzwald
Krankenschwester, Verkäuferin, 1948 Heirat mit dem Schauspieler Hans Schlick (1909-1993), 1945 Hausfrau Weimar, Mitarbeit Frauenausschuss Weimar, 1949 Gießen und Aachen, nach ihrer Scheidung und Wiederverheiratung Bad Liebenzell.
Elli Schmidt (KPD/SED)
9. August 1908 Berlin - 30. Juli 1980 Berlin
1949 bis 1953 Vorsitzende des DFD.
Magdalene Schrödter geb. Rotermundt (SPD/LDPD/FDP)
2. Dezember 1888 Hamburg - 22. März 1962 Berlin
Tochter eines Fabrikanten, Höhere Töchterschule, 1908 Lehrerinnenabschluss, bis 1931 Pädagogin, Gründerin und Leiterin
des Reichsverbandes „Die verheiratete Lehrerin“, 1928 SPD, ab 1933 Drogerie ihres Ehemannes in Berlin-Niederschöneweide, 1945 LDPD, 1946 im Berliner Landesvorstand, 1946 im Berliner Stadtparlament, bis 1956 FDP und Stadtverordnete, danach Freie Volkspartei, 1948 Austritt aus DFD, Mitarbeit im Staatsbürgerinnenverband unter Leitung von Nora Melle.
Hilde Schwertfeger (SED)
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In den Archivunterlagen des DFD wird Hilde Schwertfeger nur auf der Liste der Gründerinnen von Februar 1947 erwähnt. Sie war zu diesem Zeitpunkt Betriebsrätin in Thale (Harz). In anderen Unterlagen wird sie als Kreisreferentin des FDGB in Thale, als FDGB-Sekretärin in Halle genannt, ab 1949 als Mitarbeiterin im Frauensekretariat des SED-Landesvorstandes Sachsen-Anhalt.
Käte Selbmann geb. Müller (KPD/SED)
17. Februar 1906 Berlin - 5. April 1962 Berlin
Ausbildung als Jugendleiterin, nach 1933 Widerstand in Leipzig, 1935 wegen Hochverrat verurteilt, nach 1945 Leitung Volkssolidarität im Land Sachsen, mit dem Funktionswechsel ihres Ehemannes Fritz Selbmann nach Berlin bzw. als DDR-Minister übernahm sie 1949 die Leitung der Abteilung Frauen im SED-Zentralkomitee als Nachfolgerin von Käthe Kern und Elli Schmidt. Bis 1952 übte sie diese Funktion aus. In den Bundesvorstand des DFD wurde sie 1948 gewählt, hier schied sie 1952 aus. Der Volkskammer der DDR gehörte sie 1950 bis zu ihrer Erkrankung 1954 an. 1957 leitete sie den Deutschen Frauenrat, der als gesamtdeutsches Gremium auf dem V. DFD-Bundeskongress am 01. und 02.07.1954 gegründet worden war.
Magda (Magdalena) Sendhoff geb. Müller (KPD/SED)
Magda Trinkaus geb. Müller
29. August 1899 Dortmund - 24. November 1963 Leipzig
Stenotypistin, ab 1927 journalistische Arbeiten in der KPD-Tageszeitung „Westfälischer Kämpfer“, 1928 bis 1932 KPD-Bezirksleitung Dortmund, 1932 Studium Lenin-Schule in Moskau, 1934 illegal nach Deutschland, 1935 Verhaftung, vier Jahren Zuchthaus,
1945 Berlin-Weißensee, kurzfristig in der Provinzialverwaltung Brandenburg Abteilungsleiterin für Umsiedler, ab 1946 Leiterin
Zentralen Frauenausschuss in der sowjetischen Besatzungszone, Ende 1947 Abteilung Kulturelle
Aufklärung in der Zentralverwaltung für Volksbildung, 1950 Abteilungsleiterin im DDR-Amt für Information, journalistische Arbeit in der Zeitschrift „Wochenpost“, 1947 bis 1952 Mitglied
des DFD-Bundesvorstandes. Magda Sendhoff gehörte zur interne Arbeitsgruppe des SED-Zentralsekretariats
1946/1947 zur Gründung einer Frauenorganisation.
Luise Siegmund (CDU)
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1945 Leiterin des Frauenausschusses in Greifswald, nach Archivinformationen vor 1945 in Stettin, 1945 Greifswald, August 1947 Übersiedlung in die britische Besatzungszone.
Katharina Sommer (parteilos)
Katharina Neeße geb. Sommer
27. Januar 1926 Breetz - 3. Okt. 2015 Berlin
Tochter eines Grundbesitzers, 1947 Jüngste unter den DFD-Gründerinnen, landwirtschaftliche Ausbildung, nach ihrer Heirat Mitarbeit in der Arztpraxis ihres Ehemannes Berlin (West). Mitglied des DFD-Bundesvorstandes 1947 bis 1948.
Paula Stroux geb. Speiser (parteilos)
12. Mai 1892 Basel - 29. Mai 1954 Berlin
Tochter eines Schweizers Notars und Finanzexperten, Höhere Töchterschule,
Mädchen-Pensionat, Heirat 1922 in Basel mit Professor Johannes Stroux (1886-1954), nach 1945 Rektor der Humboldt-Universität in Berlin, die Familie lebte in Kiel, Jena, München und Berlin, Mitgründerin
des Demokratischen Frauenbundes Berlin (DFB) 1947/1948.
Maria Theis geb. Fassnacht (SED)
14. Juni 1908 - ?
Werkfürsorgerin, nach 1945 Betriebsrätin im sächsischen Buna-Werk, seit 1946 Teilnahme an Tagungen der Frauenkommission des FDGB-Bundesvorstandes in Berlin, bis 1951 Merseburg, 1954 Naumburg, 1955 BRD.
(Archivvermerk 1966: „ausgeschlossen“)
Gertrud Thürmer geb. Hörstebock (DVP/LDPD)
24. April 1900 Oberrahmede (Westfalen) - 16. Juli 1986 Dresden
Tochter eines Pastors, Mädchenlyzeum, 1917 Ausbildung als Kindergärtnerin, 1919 bis 1922 Studium Hochschule für Musik Münster und Konservatorium Dresden, bis 1933 Deutsche Volkspartei, nach ihrer Heirat mit Dr. Walter Thürmer (1896-1971)
Hausfrau bzw. arbeitete im Familienbetrieb, 1945 LDPD, 1947 bis 1948 DFD-Vorsitzende Landesverband Sachsen, bis 1948 DFD-Bundesvorstand, 1950 Abgeordnete der Volkskammer der DDR, Fraktion LDPD, 1946 bis 1950 Abgeordnete des Sächsischen Landtages.
Tschirch, Elsa-Maria geb. Jedermann (parteilos)
1902? - ?
Journalistin und Schriftstellerin, 1947 Mitglied Landesvorstand
Sachsen des DFD, nach 1950 BRD, in den 50er und 60er Jahren publizierte sie in der Bundesrepublik vor allem Ratgeberbücher für den Gartenfreund und für Haustierhalter.
Ida Vellermann(-Lein) (KPD/SED)
28. November 1906 Idar-Oberstein/Pfalz - 2001 Erfurt
Tochter eines Arbeiters, Volksschule, Arbeiterin, 1929 KPD, bis 1933 ehrenamtlich und hauptamtlich für ihre Partei, u. a. als KPD-Frauensekretärin in Köln, 1933 Emigration Prag, 1945 Frauenfunktionärin der KPD/SED, bis 1949 Leiterin Frauensekretariat der SED-Landesleitung Thüringen, Sozialdirektorin Olympia-Werke Erfurt, danach und bis zum Ende ihres Berufslebens 1963 SED-Funktionen auf Kreisebenen, ab 1956 SED-Parteisekretärin der Bezirksparteischule Erfurt. 1998 KPD.
Dr. Lily-Renate Wanstrat geb. Steinmeyer (LDPD)
(Vanstraat)
7. November 1893 Braunschweig - 13. September 1956 Bad Godesberg
1943 Universität Königsberg Dr. rer. pol., 1948 Universität Jena, Mitarbeit Frauenausschuss Jena, Mitglied der LDPD, 1946 LDPD-Landesvorstand Thüringen, 1948 Übersiedlung Berlin(West), Dozentin an der FU Berlin, speziell auf dem Gebiet der Kultur- und Wirtschaftssoziologie.
Auf dem veröffentlichten Gründungsaufruf von Februar 1947 wird die Wissenschaftlerin Lily-Renate Wanstart irrtümlich als „Vanstraat“ vorgestellt.
Erna Wenk (DDP/LDPD)
28. Dezember 1893 Magdeburg - 15. Februar 1973 Magdeburg
Tochter eines Eisenbahners, Oberlyzeum, 1916 an Magdeburger Schulen als Lehrerin, seit 1922 Mitglied der
Deutschen Demokratischen Partei, gehörte dem Geschäftsführenden Parteivorstand
an und leitete zeitweise die Jugend- bzw. Frauengruppe der Partei, nach 1945
Direktorin 6. Grundschule in Magdeburg, 1945 LDPD, LDPD-Landesvorstand
Sachsen-Anhalt, 1946 bis 1950 Landtag Sachsen-Anhalt, 1949 Provisorischen Volkskammer der DDR, 1950 Mandatsniederlegung.
(Unterlagen im DFD-Archiv
1966 vermerken „nicht bekannt“, obwohl sie bis zu ihrem Tode in Magdeburg lebte.)
Antonie (Toni) Wohlgemuth geb. Pilkiewicz (SPD/SED)
18. Mai 1891 Neufahrwasser/Danzig - 12. April 1984 Berlin
Tochter eines Arbeiters, landwirtschaftlichen Berufsausbildung, danach Pflegexamen am Krankenhaus Danzig, Arbeiterin auf der Danziger Werft, 1914 SPD, bis 1933 SPD-Fraktion Preußischer Landtag, im Stadtparlament Marienburg sowie den SPD-Führungsgremien für Danzig und Ostpreußen, 1933 Verhaftung und Ausweisung aus Danzig, 1933 Arbeiterin in Berlin, Widerstandsarbeit Gruppe um den SPD-Reichstagsabgeordneten Alwin Brandes (1866-1949), 1945 Mitglied im Zentralausschuss der SPD, Berliner Frauenausschuss, 1946 SED-Parteivorstand, 1946 Deutschen Wirtschaftskommission (DWK) Direktorin und stellvertretende Präsidentin des Sozialamtes, 1949 Leitungsaufgabe in der Zentrale der Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe (VdgB), danach in der Zentralstelle für Pferdeleistungsprüfungen der DDR.